Aus dem Salztal von Añana im Baskenland, Spanien wird noch heute in traditioneller Handarbeit mittels Verdunstung Salz gewonnen. Lies hier mehr über Herkunft und Verwendung von Sal den Añana oder schau dir hier unsere Kollektion an.
Die Geschichte des Sal den Añana
Die außergewöhnliche Salzlandschaft des „Valle Salado“ im Baskenland gibt es schon seit sieben Jahrtausenden und ist einer der wichtigsten kulturellen, architektonischen, ökologischen, landschaftlichen und archäologischen Komplexe der Welt. Zudem ist das „Valle Salado“, auch eine der ältesten Industrien der Welt.
Die vorhandenen Solequellen in diesem Tal führten vor Jahrtausenden zur Ansiedlung der Menschen und zur Entwicklung der Bevölkerung in unmittelbarer Umgebung der Solequellen. Das Leben und die Entwicklung der Bewohner des „Valle Salado“ drehen sich seit jeher um die Salzgewinnung. Archäologen und Historiker haben Gegenstände und weitere Spuren gefunden, die darauf hinweisen, dass bereits vor 7.000 Jahren Menschen Salz aus diesen Solequellen gewannen.
Weltweit ist das Salztal „Valle Salado“ eines der repräsentativsten Beispiele für die Geschichte und Entwicklung der Salzindustrie.
In der Antike war Salz als „weißes Gold“ bekannt.
Heutzutage ist es fast undenkbar, dass Salz, ein so reichlich vorhandenes und kostengünstiges Produkt, einmal eine so enorme Bedeutung haben konnte. Salz war immer schon ein wichtiger Bestandteil in der menschlichen und tierischen Ernährung. Damals wie heute war Salz außerdem in vielen industriellen Prozessen unerlässlich. Vor den Zeiten industriellen Kühlung war Salz eine der effektivsten Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln.
Historisch gesehen, war Salz durch seinen hohen Stellenwert aber auch die Ursache zahlreicher Aufstände, Kriege und erzwungener Versöhnungen und Ursache von Reichtümern und Armut. Es war auch verantwortlich für die Errichtung und Zerstörung vieler Städte und Gemeinden.
London, 1851
Im Jahr 1851 präsentierte das Valle Salado zum ersten Mal stolz ihr Salz „Sal de Añana“ auf der großen Internationalen Messe in London. Ziel war es, der Welt die neuesten Technologien in der Salzindustrie zu präsentieren. Man erhoffte sich auch neue internationale Geschäftspartner zu gewinnen, um dadurch die Produktion zu steigern und den technologischen Fortschritt weiter voranzutreiben.
Die Messe wurde am 1. Mai 1851 von der Königin Viktoria eröffnet und man zählte mehr als 6 Millionen Besucher. Das Salz aus Añana wurde von der „Comunidad de Caballeros Herederos de las Reales Salinas de Añana“ als eines der reinsten und weißesten Salze der Welt vorgestellt, dank der neu vorgestellten Technologien des Architekten Manuel de Vallina.
Wie wird Sal den Añana produziert?
Die Saison für die Salzherstellung variiert jedes Jahr und ist abhängig von der Wetterlage. Sie beginnt normalerweise im Mai und endet im September. Ab diesem Zeitpunkt verzögern die langen, kühleren Nächte den Verdunstungsprozess und der häufige Regen in dieser Jahreszeit zerstört das wenige Salz, das noch gewonnen werden kann. Außerhalb der Saison führen die Salzbauern Erhaltungsmaßnahmen und Wartungsarbeiten an den Salinen durch, um die nächste Produktionssaison vorzubereiten. Im Verpackungsmodul arbeiten die Verpackungsmaschinen jedoch das ganze Jahr über. Hier wird das Salz gereinigt, verpackt und etikettiert.
Füllung der Becken
Auf den terrassenförmigen, horizontalen Plattformen der Salinen, werden zwischen zwei und vier Zentimeter Sole aus den verschiedenen Brunnen eingelassen, um sie der Sonne und dem Wind auszusetzen.
Kristallisierung
Nun beginnt die Kristallisation des Salzes: Es bildet sich ein feiner Film, der die gesamte Oberfläche der Becken bedeckt. Im Verlauf der Zeit zerfällt diese Kruste in kleinere Teile, die sogenannten Salzflocken „Flor de Sal“ entstehen. Dieses wertvolle und besonders knusprige Salz wird mit großer Sorgfalt und speziellen Werkzeugen eingesammelt. Mineralsalz erhält man, indem man das Flor de Sal auf den Boden der Becken drückt und überwacht, dass die Salzlake homogen abbindet.
Bewässerung
Die Kristallisierung des Salzwassers wird beschleunigt, indem man die Sole umwälzt.
Die Becken, die durch den unebenen Grund im Trockenen liegen könnten, oder in denen das Wasser schnell verdunstet, werden mit vorgewärmter Sole bewässert. Damit soll verhindert werden, dass der Verdunstungsprozess unterbrochen wird. Die Bewässerung erfolgt manuell mit eigens dazu gefertigte Gefäße mit langem Holzgriff. Die Sole entnimmt man aus kleinen Brunnen, in denen die Sole erwärmt wird.
Sammeln des Salzes
Das Salz wird gesammelt, wenn noch etwas Wasser in der Becken vorhanden ist. Dies ermöglicht es den Salzarbeitern, das Salz ein letztes Mal zu waschen. Mit dem gesammelten Salz werden an einem mittigen Ort zwischen den Becken ein oder zwei Haufen gebildet.
Anschließend füllt man es in spezielle Körbe aus Kastanienholz, um das überschüssige Wasser ablaufen zu lassen.
Lagerung
Unterhalb der Becken befinden sich die Lagerräume der verschiedenen Salzbauern. Durch die sogenannten „Boqueras“, kleinen Öffnungen in den Becken, wird das Salz in die Lagerräume geschüttet
Verpackung
Im Herbst, meistens im Oktober, wird das Salz dann aus diesen Lagern unter den Becken in andere Lager befördert. Dieser Vorgang wird „entroje“ genannt. Hier wird nun das Salz ein letztes Mal gereinigt, verpackt und etikettiert.
Neugierig auf die Qualität des Sal den Añana geworden? Schau doch einmal in unsere Kollektion vorbei und sichere dir eine Packung für das nächste Mal Kochen.
